Der deutsche Wald kann mehr als rauschen

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Spinnen und andere niedere Tiere

Der Wald - Heimat der Tiere

Kapitel in: Spinnen und andere niedere Tiere

Regenwürmer und Tausendfüßler

Waldschnurläufer
Waldschnurläufer

Obwohl sich der Rote Waldregenwurm die meiste Zeit wohlverborgen in der Humusschicht des Waldes aufhält, kann man ihn gelegentlich doch auch durch Gras und Laub kriechen sehen: leuchtendrot und an der Körperoberfläche violett. Er zieht Blätter und andere Pflanzenteile in sein unterirdisches Röhrensystem - sind sie dort leicht verrottet, so dienen sie ihm als Nahrung. Damit trägt der Regenwurm wesentlich zur Gesunderhaltung unserer Wälder bei, besonders der Laubwälder - und zwar in dreierlei Hinsicht: erstens erzeugt er Humus, zweitens belüftet er durch sein Gangsystem die obere Bodenschicht, und drittens helfen seine mineralreichen Kotausscheidungen im Wurzelbereich, die Pflanzen des Waldes auf natürliche Weise zu düngen.

Von den »Tausendfüßlern« - langgestreckten, mit vielen Beinpaaren versehenen Insekten - weiß der Volksmund sich viel zu erzählen, fasziniert von der automatenhaften Bein-Koordination dieser Tiere. Doch für den Zoologen handelt es sich da keineswegs um eine einheitliche Gruppe. Eine dieser Untergruppen ist die der Doppelfüßler, zu denen auch der Waldschnurläufer zählt. Wie der Gruppenname schon sagt, besitzen diese in unseren Wäldern sehr häufig vorkommenden Tiere pro Körpersegment zwei Beinpaare. Die Haut ist durch Kalkeinlagerungen stark verfestigt. Bei Beunruhigung rollt der Schnurläufer, der in gestrecktem Zustand annähernd drei Zentimeter lang ist, sich zu einer Spirale zusammen.

SaftkuglerSaftkugler

Ein Verwandter des Schnurläufers ist der Saftkugler. Im ersten Moment meint man, eine Assel vor sich zu haben, so verblüffend ähnlich sind seine Körperumrisse. Bei Gefahr rollt der Saftkugler sich zur Bauchseite ein - er gleicht dann einer vollkommen geschlossenen Kugel: daher der Name. Schnurläufer wie Saftkugler ernähren sich von verrotteten Pflanzenteilen, womit sie ebenfalls kräftig zur Humusbildung beitragen.

SteinkriecherDer Steinkriecher, ein gewandter Jäger, ist mit den in warmen Ländern heimischen Skolopendern verwandt, die ebenfalls zu den Hundertfüßlern gehören und spannenlang werden können.

Des weiteren zählen zu den Tierchen, die der Volksmund Tausendfüßler nennt, die Hundertfüßler, oft anzutreffen unter Steinen oder alter Baumrinde. Im Gegensatz zu den Doppelfüßlern sind die Hundertfüßler schnelle, gewandte Jäger, deren Nahrung aus anderen Gliedertieren wie Insekten und Spinnen besteht. Am bekanntesten ist der etwa drei Zentimeter lange Steinkriecher. Auch der Erdläufer, ein dünnes, äußerst bewegliches Tier, das sich im Bodenstreu umherschlängelt, jagt Beute: nämlich vorzugsweise kleine Regenwürmer.

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